In der heutigen Zeit scheint es immer noch schwierig zu sein, Kinder und Karriere unter einen Hut zu bringen. Es ist mittlerweile das Jahr 2023 und trotz Fortschritten in der Gleichstellung von Mann und Frau gibt es immer noch eine Ungleichheit zwischen Müttern und Vätern, wenn es darum geht, eine Familie und eine Karriere zu haben. In diesem Artikel werden wir uns damit auseinandersetzen, warum es immer noch so schwer ist, Kinder und Karriere zu vereinbaren.
Kinder und Karriere – es ist 2023 und immer noch oft unvereinbar
Obwohl wir im Jahr 2023 leben, gibt es immer noch viele Herausforderungen für Eltern, die versuchen, eine Familie und eine Karriere zu haben. Eine der größten Herausforderungen für Eltern ist, dass viele Arbeitgeber immer noch keine flexiblen Arbeitszeiten oder Arbeitsbedingungen anbieten, die es Eltern ermöglichen, für ihre Kinder da zu sein und gleichzeitig erfolgreich zu sein.
Gerade während der Corona Pandemie haben es Eltern von kleineren Kindern hart zu spüren bekommen: Schule und Kitas waren zu, die Kinder zu Hause und gleichzeitig wartete die Arbeit – bestenfalls am eilends eingerichteten Heimarbeitsplatz, schlimmstenfalls auf dem Küchentisch oder am Arbeitsplatz, wenn kein Homeoffice möglich ist. Nicht selten fanden sich die Eltern dann im Zweischichtbetrieb wieder, morgens und spät nachts die Arbeit, tagsüber die Kinder unterhalten oder selbst unterrichten.
Benachteiligt bei der Karriere und alleingelassen mit der Erziehung: Mütter haben es doppelt schwer
Mütter haben es oft doppelt schwer, wenn es darum geht, Kinder und Karriere in Einklang zu bringen. Sie werden oft bei der Karriere benachteiligt und müssen sich auch um den Großteil der Erziehung kümmern. Dies kann dazu führen, dass Mütter gezwungen sind, ihre Karriere oder ihre Arbeitsstunden zu reduzieren, um für ihre Kinder da zu sein.
Bedeutet am Ende: Neben dem oft zitierten „Gender Paygap“, also der Ungleichbehandlung beim Gehalt, stecken Mütter auch noch bei Beförderungen oder sozialen Aktivitäten unter Kollegen zurück – weil die Kinder von der Kita abgeholt werden müssen oder zu Hause zu Hausaufgaben warten.
Wie können Väter dafür sorgen, dass nicht alles bei den Müttern hängen bleibt?
Väter können einen wichtigen Beitrag dazu leisten, dass Kinder und Karriere für beide Elternteile vereinbar sind. Männer müssen bereit sein, mehr Zeit mit ihren Kindern zu verbringen und sich auch um die Erziehung zu kümmern. Väter können auch ihren Arbeitgeber um flexiblere Arbeitsbedingungen bitten, um ihrer Familie gerecht zu werden.
Davor schrecken viele zurück, weil es zu viele Vorurteile gibt – man will entweder nicht als Faulenzer gelten oder befürchtet, dass die Kollegen an einem vorbeiziehen. Aber: Die Kinder werden schnell groß und der Tag, an dem man es bereut, sich die Zeit nicht genommen zu haben, kommt ganz bestimmt. Davon können auch viele Väter ein Lied singen.
Wenn sich der Arbeitgeber gegen flexible Lösungen sperrt, sollte man sich zudem fragen, ob er es wert ist, dass die eigenen Kinder hinter seinen Anforderungen zurückstecken. Arbeitskraft ist heute ein wertvolles Gut – und die Zeiten, in denen sich mehrere Bewerber um einen Job geprügelt haben, sind vorbei. In den meisten Branchen werden Arbeitskräfte händeringend gesucht. Machen Sie sich dazu zu Nutze und stellen Sie ihre Familie an erste Stelle. Nicht die Arbeit.
Und helfen Sie zu Hause nicht nur aus. Sie sind nicht der Angestellte ihrer Frau, sondern ihr Partner. Teilen sie die Aufgaben zu Hause fair auf und machen Sie ihr Ding zu Hause so, wie sie es auch auf der Arbeit tun würden. Es ist kein Job, aber es ist auch kein Nebenjob.
Was können Arbeitgeber tun, um Eltern mit Kindern zu unterstützen?
Arbeitgeber können eine wichtige Rolle dabei spielen, Eltern mit Kindern zu unterstützen. Dazu gehören flexible Arbeitszeiten, Teilzeitarbeit, Homeoffice-Möglichkeiten und Kinderbetreuung am Arbeitsplatz. Wenn Arbeitgeber diese Möglichkeiten anbieten, können Eltern ihre Arbeit besser mit ihrer Familie vereinbaren.
Das haben viele Unternehmen noch nicht verstanden – und nicht immer hat man die Wahl. Aber gerade in der heutigen Zeit, wo der Arbeitsmarkt sich im Vergleich zu früheren Jahren deutlich in Richtung eines Arbeitnehmermarktes verändert hat, sollten Arbeitgeber sich bewusst sein, dass Eltern die besseren Arbeitnehmer sind: Sie können organisieren, sie sind an einen Ort gebunden, denn Kinder nimmt man nicht mal eben so von der Kita oder der Schule, weil man sich in den Kopf gesetzt hat, dass es in Barcelona schöner ist als ins Berlin. Eltern müssen schon zu Hause unternehmerisch denken, denn auch ein Haushaltbudget ist endlich. Und sie müssen flexibel sein und können sich zu Hause nicht vor neuen Anforderungen drücken – deshalb werden Arbeitgeber auch von diesen Skills profitieren.
Schlaue Unternehmen bringen sich ein, unterstützen und zahlen auch mal eine Kinderprämie. Weil sie wissen, dass Eltern auch loyal sind – und die Kinder irgendwann aus dem Haus.
Welche Hilfen gibt es vom Staat für Eltern, die Kinder und Karriere unter einen Hut bringen müssen?
Der Staat bietet verschiedene Unterstützungen für Eltern an, die Kinder und Karriere unter einen Hut bringen müssen. Dazu gehören Elternzeit, Elterngeld und Kindergeld. Elternzeit und Elterngeld ermöglichen es Müttern und Vätern, sich um ihr Kind zu kümmern und trotzdem finanzielle Unterstützung zu erhalten. Das Kindergeld ist eine finanzielle Unterstützung für Familien, die bei der Erziehung und Versorgung ihrer Kinder helfen kann.
Trotz der vielen Herausforderungen, die Eltern bei der Vereinbarkeit von Kinder und Karriere haben, gibt es viele Möglichkeiten, um Unterstützung zu erhalten. Arbeitgeber und der Staat können dabei eine wichtige Rolle spielen, indem sie flexiblere Arbeitsbedingungen, finanzielle Unterstützung und Kinderbetreuung anbieten.